ProjekttypKooperatives Spielplatzprojekt
AuftraggeberMA 49 Forstamt und Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien
Standort22. Bezirk, Gemeindeaugasse 27, U2 Stadlau
Planung, Konzeptionopk
Ausgangslage:
Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt neben den wohnungsnahen Spielplätzen bespielbare Räume zu schaffen die durch ihre Erlebnisvielfalt und veränderbare Gestalt zur Förderung des "Naturerlebens" in der Stadt beitragen. Der Mühlgrund in Stadlau befindet sich in unmittelbarer Nähe einer künftigen U-Bahnstation (U2) und erstreckt sich bis zum Mühlwasser. Im Herbst 2000 fanden auf der ca. 82.560 qm grossen Fläche im Rahmen der Aktionen "Wald der jungen WienerInnen" und "Schulwald 2000 Stadlau" Aufforstungen statt.
Konzept:
Raster:
Die Fläche des Spielplatzes wird von 20 rasterförmig verteilten Säulen markiert und ein Kontrast zur umgebenden Wiese gesetzt. Als Säulen werden lebendige Weidenfaschinen verwendet, ihr stetiges Wachsen verändert den Charakter des Rasters.
Anbindung U- Bahn:
Von der zukünftigen U-Bahnstrecke (Hochtrasse) aus soll die Spiellandschaft sequenzförmig einsehbar sein: Baumreihen an der Böschung, die quer zur Trasse laufen und den Raster in kurzen Reihen andeuten, bilden den Eingangsbereich zu den Spielfeldern.
Wege:
Ein leicht geschwungener Fuss- und Radweg, der altes und neues Siedlungsgebiet verbindet, verläuft durch den Spielplatz. Ein weiterer in Nord- Südrichtung verlaufender Weg, der im Bereich der Spielfelder bandförmig ausgeführt ist, gibt an der Schnittstelle einen Platz frei. Eine behindertengerechte und befahrbare Ausführung der Wege soll ungehinderte Benutzbarkeit gewährleisten.
Spielfelder:
Im Gegensatz zum starren Rahmen des Rasters stehen einzelne Themenspielfelder miteinander in Bezug und überschneiden sich teilweise. Eingesetzte Materialien und Bodenmodellierungen sind aufeinander abgestimmt: Lehmlett'n, Laufbahn, Roll & Ball, Kletterbögen, Strohbett, Blätterwald, Sand & Stein, Weidenmonster, Steinfeld, Holzpodeste, Pflanzbeete, Strohbett und Wächter verdichten zu einem bespielbaren, bunten Nebeneinander. Gleichzeitig erlaubt dieses System eine phasenweise Umsetzung, noch nicht ausgeführte Felder können mit temporären Nutzungen besetzt werden.
Materialien:
Die ausgesuchten Materialien Lehm, Stein, Rundholz, Stroh, Schlacke, Erde, Weiden sollen das Naturerleben fördern und die Kreativität und den Gestaltungswillen der Jugendlichen steigern. Sie bestechen beim Spielen dadurch, dass sie veränderbar, angreifbar, erlebbar sind und haben nebenbei den Vorteil billig zu sein.
Kooperationen:
Bei der Umsetzung bestimmter Felder streben wir die Mitarbeit von Schulklassen an. So werden beispielsweise die dreizehn Wächter von Schulklassen entworfen und bemalt. Aufgrund der einfachen Materialverwendung eignen sich auch andere Felder wie die Lehmlett'n, das Strohbett und die Pflanzbeete zur Mitgestaltung.