ProjekttypWeidenbauwerk
AuftraggeberMA 49 Forstamt und Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien
Standort22. Bezirk, Biberhaufenweg / Mühlwasser
Planung, Konzeptionopk
Ausführungopk
Weidenlabyrinth
Die langgestreckte Wiese am Mühlwasser und die bereits vorhandene Nutzung als Naherholungsraum bildeten die Basis für einen Entwurf, der die räumliche Situation aufnimmt. Von Auftraggeberseite bestand der Wunsch einer Sichtbeziehung zum Biberhaufenweg. Das Weidenlabyrinth besteht aus drei Elementen: Labyrinth und Irrgarten, die durch einen gestreckten Weidengang verbunden sind. Dadurch ergibt sich eine Längserstreckung von 45 m bei unterschiedlichen Breiten bis zu 10 m.
Die BenutzerInnen des Weidenlabyrinths erfahren unterschiedliche Räume, die in der Abfolge von engem Gang, offenem Labyrinth und verwinkeltem Irrgarten vielfältige Erlebnis- und Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen bieten.
Irrgarten
Der Irrgarten hat die Form eines Rechtecks mit den Abmessungen von 10 m mal 10 m, die linearen Irrwege im Inneren erzeugen den Effekt kurzzeitiger Orientierungslosigkeit. Zwei unterschiedliche Wege führen durch den Irrgarten zum Ausgang, einige Wege enden als Sackgassen. Umgrenzt ist dieser Bereich von einem lebendigen Flechtzaun, der als alter Zauntyp die handwerklichen Möglichkeiten des Materials wiedergibt.
Die besondere Qualität der Ausschlagsfähigkeit des verwendeten Materials, der Weidenruten, zeigt sich im raschen Wandel des Erscheinungsbildes. Die Gänge im Inneren wachsen ein wenig zu, werden aber durch die Benutzung und falls nötig durch einen Erhaltungsschnitt freigehalten.
Labyrinth
Der 4 m hohe Turm aus lebenden Weidenfaschinen bildet einen markanten Orientierungspunkt, der vom Biberhaufenweg aus sichtbar ist. Das Bauwerk hat einen laubenartigen Innenraum und ist mit einem Weidentunnel nach aussen verbunden. Eine Sitzmöglichkeit, die durch die Aufschichtung von totem Weidenmaterial entsteht, umgibt diesen Raum. Aussen schliesst ein Flechtzaun das Labyrinth zur offenen Wiese.
Weidengang
Der Weidengang ist Eingang in das gesamte Weidenobjekt, gleichzeitig verbindet er Labyrinth und Irrgarten. Der 1,2 m schmale Gang besteht aus 1,7 m hohen Weidenruten, die eng gesteckt sind.